Die AEWB Niedersachsen im Fachaustausch mit der wba

Die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) wirkt im Bereich Professionalisierung der Erwachsenenbildung. Dagmar Wenzel, Expertin für Digitalisierung, und Oksana Janzen, Expertin für Grund- und Basisbildung, besuchten die wba 2018.

Kurz gefasst:
  • Die Professionalisierung der Erwachsenenbildung Niedersachsens und Österreichs ähneln einander.
  • Digitalisierung innerhalb der Erwachsenenbildung beschäftigt aktuell beide stark.
  • Fachwissen zu Grund- und Basisbildung ist in der wba anerkennbar, jedoch nicht zwingend vorgesehen.
  • Es zeigt sich beim Treffen eine hohe Ausdifferenzierung erwachsenenpädagogischer Fachbereiche (Digitalisierung, Validierung, Basisbildung usw.).
  • Dynamisches offenes Handeln innerhalb sich rasch bewegender gesellschaftlicher Bedarfe ist gefragt.

2 mitarbeiterinnen der AEWB Niedersachsen und der wba stehen vor dem wba-BannerFoto: V.li.n.re: Giselheid Wagner (wba), Oksana Janzen und Dagmar Wenzel (AEWB), Irmgard Stieglmayer und Petra Steiner (wba); Fotocredit: wba

DAS GESPRÄCH:

wba: Liebe Dagmar, wir fragen gleich neugierig nach: Wie seid ihr von der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) in Niedersachsen denn auf die wba gekommen für euren Studienbesuch?

Foto: Dagmar Wenzel, Credit: AEWB

Dagmar Wenzel: Auf den Seiten von www.erwachsenenbildung.at habe ich Karin Reisingers Beitrag über die Neugestaltung der Medienkompetenz im Qualifikationsprofil „wba-zertifizierte/r Erwachsenenbildner/in" gelesen. Da ich an einer Fortbildungsreihe für Erwachsenenbildner:innen zu Medienbildung arbeite, war ich an einem Austausch natürlich sehr interessiert – gut, dass wir im Rahmen des Erasmus+-Programms noch einige Tage für eine Mobilität hatten.

wba: Was tut sich bei euch in Sachen Digitalisierung in der Erwachsenenbildung in Deutschland?

Dagmar Wenzel: Die Erwachsenenbildung in Deutschland ist wie die Bildung insgesamt in Deutschland Ländersache und daher ein weites Feld. In Sachen Digitalisierung steht vieles noch am Anfang. Die Volkshochschulen haben mit der vhs.cloud (www.vhs.cloud) einen großen Schritt nach vorn gemacht, so dass der Einsatz digitaler Medien leichter zu einer alltäglichen Normalität in den Kursen werden kann. Die anderen Träger sind auch am Thema, manche sogar schon seit mehreren Jahren. Jeder hat seine eigenen Schwerpunkte: Je nach Bildungsangebot können das Webinare, Blended-Learning-Kurse oder auch z.B. per E-Mail verschickte „Learning Nudgets" (kurze Lerneinheiten) sein.

Die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (www.aewb-nds.de) ist seit 2006 der zentrale Dienstleister und Service-Anbieter für die Erwachsenenbildung in Niedersachsen für alle anerkannten, öffentlich geförderten Einrichtungen und ihre Mitarbeitenden. Daher sind wir auch im Bereich Digitalisierung aktiv. Den Lehrenden und anderen Pädagogischen Mitarbeiter:-innen bieten wir schon seit Jahren Veranstaltungen zur Medienkompetenz für die Lehre an. Aktuell erarbeiten wir eine modulare Fortbildungsreihe zum Einsatz digitaler Medien in Lehre und Projekten mit methodisch-didaktischem Schwerpunkt. Mit den digitalen Angeboten, mit dem Einsatz von Learning Management Systemen und Webinaren wird eine Anpassung aller Fach-Abteilungen in den Bildungseinrichtungen einhergehen. Daher bieten wir auch Veranstaltungen für die Entwicklung einer digitalen Strategie an.

wba: Was konntest du nun aus dem Studienbesuch bei der wba mitnehmen?

Dagmar Wenzel: Es war für mich überraschend zu sehen, wie ähnlich die Erwachsenenbildung in Österreich und bei uns in Niedersachsen organisiert ist. [Anmerkung der Redaktion: gemeint ist, dass es eine oder mehrere landesweite Einrichtungen gibt, die für die Professionalisierung der Erwachsenenbildner:innen zuständig sind.] Diese Organisationsform, die ich für sehr gelungen halte, ist in keinem anderen Bundesland Deutschlands zu finden. Umso schöner war es, das Modell in Österreich vorzufinden.
Fachlich war die gemeinsame Einblicknahme in das Qualifikationsprofil besonders spannend. Mehrere Punkte aus dem Bereich „Medienkompetenz" konnte ich durch den Besuch der wba besser verstehen. Interessant war beispielsweise der ganz selbstverständlich eingebaute fließende Übergang zwischen analogen und digitalen Medien. Beide Medienkategorien scheinen im Qualifikationsprofil gleichberechtigt nebeneinander zu stehen, was ja auch unser tägliches Handeln spiegelt: Das eine Mal löst man eine Aufgabe digital, ein anderes Mal analog.

Last but not least war das Kennenlernen so eines wba-Zertifizierungsprozesses von der Erstberatung über die Zertifizierungswerkstatt bis hin zu Zertifikat und Diplom eine große Bereicherung. Herzlichen Dank dafür! Wir sollten im Kontakt bleiben und kooperieren, denn wir haben einander einiges zu bieten. Ihr seid herzlich zum weiteren Austausch nach Hannover eingeladen!

wba: Und wie wird es bei euch in der AEWB jetzt weitergehen?

Dagmar Wenzel: Bald geht das neue Programmjahr los und wir haben den EBmooc als Blended-Learning-Angebot aufbereitet (https://erwachsenenbildung.at/ebmooc/Begleitangebote.php). Gleichzeitig läuft die Arbeit an der modularen Fortbildung weiter und die Veranstaltungen zum Thema digitale Strategie warten auf Umsetzung.

wba: Liebe Oksana, du bist für die Grund- und Basisbildung zuständig. Was sind die wichtigsten Projekte und Entwicklungen, die du gerade am Laufen siehst?

Foto: Oksana Janzen, Credit: AEWB

Oksana Janzen: Es ist spannend für mich, die gegenwärtige Entwicklung eines neuen Verständnisses der Grundbildung in all seinen Facetten sowohl in Deutschland als auch in Niedersachsen zu beobachten und ein aktiver Teil davon in der niedersächsischen Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung zu sein. Die Verknüpfung des Grundbildungsverständnisses der Erwachsenenbildung mit Perspektiven der weiteren gesellschaftlich relevanten Partner ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine durch die Zielrichtungen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbindung bestätigte Notwendigkeit. Sie gibt den anzustrebenden Rahmen für die Verbesserung der Grundbildungsarbeit und der Vernetzung vor Ort vor. Dabei spielt in der Grundbildungspraxis nicht nur der hohe Anspruch an die eigene Qualität (die durch die Menschen, die diese Angebote wahrnehmen, jeden Tag aufs Neue auf den Prüfstand gestellt wird) eine Rolle. Wir sehen auch die Notwendigkeit, die tägliche Praxis mit den Anforderungen, die die Gesellschaft stellt, in Einklang zu bringen und daraus zu schöpfen.

wba: Wo liegen die aktuell schwierigsten Herausforderungen in der Grund- und Basisbildung?

Oksana Janzen: Die schwerste Herausforderung ist es nach wie vor, die vorgenommenen Ziele der Nationalen Dekade in der Grundbildungspraxis nachhaltig umzusetzen, denn vieles braucht Vorlauf, und viele Abstimmungen sind zwischen den unterschiedlichen Partnern notwendig. Und das schwerste ist es, sicherzustellen, dass die innovativen Bildungsprodukte qualitativ hochwertig und zugleich schnellstmöglich bei den Menschen mit Lese-, Schreib- und Rechenschwäche ankommen. Dafür ist meiner Ansicht nach eine Anpassung der Strukturen im Bildungssektor notwendig, damit die Zielgruppe leichter Zugang zu den Bildungseinrichtungen findet und Zuversicht entwickelt, die eigenen Schwächen überwinden zu können. Die Optimierung und Weiterentwicklung der Angebotspalette der Erwachsenenbildung im Bereich Grundbildung sowie die bessere Orientierung an den individuellen Bildungsbedarfen der betroffenen Menschen sind daher essentiell.

wba: Was konntest du denn aus dem Austausch in Österreich für dich mitnehmen?

Oksana Janzen: Ich möchte mich an dieser Stelle für den überaus freundlichen und herzlichen Empfang bei allen wba-Mitarbeiterinnen und den Kolleginnen aus der Initiative Erwachsenenbildung und Ö-Cert bedanken und euch im Gegenzug zu uns nach Niedersachsen einladen. Ich empfand die Gespräche als äußerst anregend und inspirierend. In Erinnerung ist mir die umfängliche Finanzierung der Grundbildung und des Zweiten Bildungsweges geblieben. Diese zwei Bereiche benötigen viele Ressourcen, aber auch der kostenlose und methodisch-didaktisch flexible Zugang zu den entsprechenden Maßnahmen muss möglich sein. Das ist sicherlich ein wichtiger Faktor für die Erhöhung der Bildungsbeteiligung der Zielgruppe sowie für die Sicherstellung einer angemessen vergüteten Beschäftigung in der Grundbildung. Diesbezüglich gibt es hier bei uns immer noch einen großen Nachholbedarf.

wba: Wie sieht die österreichische Erwachsenenbildungs-Szene aus deiner Sicht aus?

Oksana Janzen: Sie ist genau so vielfältig wie die unsere in Niedersachsen. Diese Pluralität ist ein großer Gewinn für die Menschen in Österreich, bietet vielfältige Zugangs- und Beteiligungsmöglichkeiten und stellt auch die Qualität der Lehre sicher. Die Aktivitäten der wba sind in der Hinsicht beispielhaft und die Ergebnisse beeindruckend.

 

Im Folgenden: Fragen der beiden Expertinnen aus Niedersachsen an die wba

Oksana Janzen: Liebe Irmi, von dir wurde ich in den Zertifizierungsablauf der wba eingeführt. Welche Arbeitsschritte findest du selbst am spannendsten?

Irmgard Stieglmayer: Die Begleitung von Validierungsprozessen ist sehr spannend, weil individuelle Bildungsverläufe zu einem standardisierten Abschluss geformt werden. Oft wird den Menschen erst dadurch bewusst, was sie bereits wissen und können. Diesen Prozess zu begleiten und die stärkende Wirkung zu erleben, gefällt mir. Erwachsenenbildner:innen sind recht bildungsaffin und durch das Vorbewerten der zahlreichen Einreichungen habe ich unglaublich viel über die Trends und Entwicklungen der österreichischen Erwachsenenbildung gelernt. Sehr spannend finde ich auch die Einreichungen von Bildungsnachweisen, die außerhalb Österreichs erworben worden sind. Das weitet meinen Horizont und lässt mich einen Einblick in die Bildungssysteme anderer Länder gewinnen.

Oksana Janzen: Welche Stellung hat die Grundbildung im wba-Kompetenzprofil insgesamt? Seht ihr die Möglichkeiten Kompetenzen für die Grundbildung stärker hervorzuheben?

wba: Das wba-Zertifikat hat das Ziel, sämtliche Tätigkeitsbereiche der Erwachsenenbildung abzubilden. Es bestätigt den Zertifikatsinhaber:innen Grundkompetenzen in Didaktik, Beratung, Bildungsmanagement, Medienkompetenz, Soziale und Personale Kompetenz und Bildungstheorie. Im Bereich Bildungstheorie des Qualifikationsprofis sind unter anderem gesellschaftspolitische Inhalte verankert. Dazu zählt auch der Bereich Grundbildung. Inhalte aus Ausbildung aus dem Bereich Grundbildung werden in der wba auf jeden Fall anerkannt. Der Nachweis von Kenntnissen aus dem Bereich Grundbildung ist jedoch nicht verpflichtend. Inwieweit sich das ändern kann, hängt von unseren Gremien ab, die die inhaltliche Ausrichtung des wba-Zertifikats/wba-Diploms laufend bearbeiten.

Dagmar Wenzel: Liebe Heidi, du hast uns von den Projekten für zukünftige digitale Angebote der wba wie das E-Portfolio berichtet. Welche Vorteile werden Nutzer:innen dieses Tools haben?

Giselheid Wagner: Da die wba-Zertifizierung ein selbstgesteuerter Prozess ist, der den Personen viel Eigeninitiative abverlangt, möchten wir ihnen ein Supporttool an die Hand geben, welches sie dabei punktgenau unterstützt. Das seit 2007 bestehende Online-Portfolio ist in die Jahre gekommen und heutige Technologien können viel mehr leisten als man sich damals vorstellen konnte. wba-Kandidat:innen sollen dadurch in allen Stadien des Zertifizierungsprozesses die notwendigen Informationen finden, sei es zur Erstellung des Portfolios, um passende Bildungsangebote zur Ergänzung zu finden oder den aktuellen Stand des Prozesses abzurufen. Natürlich soll ein E-Portfolio auch eine zeitgemäße Kommunikationsplattform beinhalten, um Kontakt zur wba-Beraterin oder zu anderen Kandidat:innen aufzunehmen. Aus Sicht der wba wird der große Mehrwert sein, dass alles – auch Administratives wie die Rechnungslegung – über eine zentrale Plattform läuft und im Laufe der Zeit entstandene Parallelstrukturen vereinfacht und vereinheitlicht werden. Wir erhoffen uns dadurch ein Freiwerden von Ressourcen, die wir für bessere persönliche Beratung oder Innovationsarbeit nutzen können.

Dagmar Wenzel: Wir haben in den Gesprächen mit Euch erfahren, dass die Weiterbildungsanbieter in Österreich ihre Mitarbeiterfortbildungen ein Stück weit am wba-Qualifizierungsprofil orientieren. Welche Wünsche an die Fortbildungskonzepte habt ihr, z.B. hinsichtlich der Aussagekraft?

wba: Wir wünschen uns inhaltlich gute und an die Bedürfnisse der Kund/innen angepasste Bildungsangebote. Da geht es einerseits darum, auf veränderte Rahmenbedingungen im Bildungsbereich zu reagieren, z.B., dass nun auch das Thema digitale Medien in die Erwachsenenbildung Eingang findet. Aber wichtig für uns ist auch, dass die Angebote regional gestreut angeboten werden – wir haben z.B. oft das Problem, dass es zwar in Wien und im Osten Österreichs viele wba-akkreditierte Angebote gibt, aber im Westen weniger. Ein Anliegen wäre es uns auch, in Zukunft mehr Online-Angebote zur Verfügung zu haben. Es kann für Menschen, die nicht so mobil sind oder die gerade kleine Kinder zu betreuen haben, ein Problem sein, zu bestimmten Zeiten in die nächste Stadt zu fahren. Die bräuchten dann zeitlich und räumlich flexiblere Angebote. Hier sind neue Formate wie Webinare und Moocs gut geeignet. Diese werden Präsenzveranstaltungen nie zur Gänze ersetzen, aber ergänzen. Von der Aussagekraft her sind wir oft damit konfrontiert, dass Teilnahmebestätigungen oder Zertifikate wenig über die Inhalte der Veranstaltung aussagen. Hier würden wir uns klare, lernergebnisorientierte Beschreibungen der Kursinhalte mit genauen Stundenangaben und vollständigen Informationen zum Anbieter wünschen.

Dagmar Wenzel: Liebe Petra, dein Schwerpunktthema ist die Professionalisierung. Welchen Rat für die Professionalisierung würdest du einer Lehrkraft in der Erwachsenenbildung über das wba-Zertifikat bzw. wba-Diplom hinausgehend geben?

Petra Steiner: Hier könnte man vieles antworten. Ich greife einmal einen Aspekt heraus: Es erscheint mir wichtig, dass man sich mit Kollegen und Kolleginnen vernetzt. Ein gemeinsames Anliegen, ein Stammtisch, Reflexionsrunden können die individuelle Professionalität begleiten. Erwachsenenbildner:innen arbeiten häufig zu vereinzelt. In der Professionalisierung gibt es unterschiedliche Akteure, bei denen einige sehr stark sind, andere kaum vertreten und kaum gehört. Lehrende gehören oft zu der Gruppe, die Professionalisierung quasi auferlegt bekommt und nicht mitgestaltet. Daher ist Aktiv-Werden und sich Zusammen-Tun gefragt, und das fürs Erste ohne sofortigen Umsetzungszwang, sondern aus Engagement und Neugierde heraus, die eigene Tätigkeit genauer unter die Lupe zu nehmen und wertzuschätzen.

 Petra Steiner, 25.2.2019


Die AEWB: Die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) in Niedersachsen besteht seit 2006 und nimmt steuernde, professionalisierende und strukturierende Aufgaben in der Erwachsenenbildung wahr. Sie ist der zentrale Dienstleister und Service-Anbieter für die Erwachsenenbildung in Niedersachsen für alle anerkannten, öffentlich geförderten Einrichtungen und ihre Mitarbeiter:-innen, wie zum Beispiel die Volkshochschulen. (www.aewb-nds.de)In der AEWB arbeiten 39 Mitarbeiter:-innen an den Themen Alphabetisierung / Grundbildung, Zweiter Bildungsweg, Bildungsberatung, Digitalisierung, frühkindliche Bildung, Gesundheitsbildung, kulturelle Bildung, Migration-Integration, Öffnung der Hochschule, politische Weiterbildung, Qualitätsmanagement, Sprachen und mehr.Niedersachsen hat dabei 7,9 Millionen Einwohner und 20.000 Weiterbildner:innen zu verzeichnen. Die Landesverbände der öffentlich geförderten Erwachsenenbildung sind im Niedersächsischen Bund für freie Erwachsenenbildung e.V. (nbeb) zusammengeschlossen. Der nbeb ist ein ähnlicher Zusammenschluss wie die österreichische KEBÖ und Träger der AEWB.

Die wba: Die Weiterbildungsakademie Österreich ist eine Zertifizierungseinrichtung für ErwachsenenbildnerInnen. Sie besteht seit 2007 als Einrichtung des Kooperativen Systems der österreichischen Erwachsenenbildung und ist gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Bildung. ErwachsenenbildnerInnen aus den Arbeitsbereichen Lehren/Gruppenleitung/Training, Bildungsmanagement. Beratung und öffentliche Bibliotheken können über ein nebenberufliches modulhaftes Anerkennungsverfahren einen beruflichen Abschluss erwerben. Bislang (Stand Juni 2018) haben 1175 Erwachsenenbildner:innen das wba-Zertifikat erworben und rund 240 das wba-Diplom. Mit dem innovativen und erfolgreichen Kompetenzanerkennungsmodell ist die wba ein Leuchtturmprojekt im Bereich Validierung von Kompetenzen (VPL, Validation of prior Learning).

Die wba ist der Kern des Kooperativen Systems der österreichischen Erwachsenenbildung und ein Novum in der österreichischen Bildungslandschaft. Erstmals und freiwillig wurden von den Branchenvertreter:innen selbst Kompetenzstandards für die Beschäftigten eines ganzen Sektors - der Erwachsenenbildung - entwickelt und definiert.

Dr. Michael Sturm

Geschäftsführer des bfi Österreich