Internationale Projekte

Die wba beteiligt sich regelmäßig an internationalen Projekten und unterstützt damit die Vernetzung und den Austausch mit anderen Einrichtungen im Bereich der Validierung/Kompetenzanerkennung.

Internationaler Austausch befördert das Lernen voneinander. Gerade im Bereich der Validierung kann Österreich viel von anderen Ländern lernen. Frankreich, die Niederlande, Portugal oder die nordischen Länder haben Validierung bereits als einen wichtigen Bestandteil ihres Bildungssystems implementiert. Austausch mit anderen Ländern fördert den kritischen Blick auf das eigene System und regt Weiterentwicklung an.

"TRANSVAL-EU - Validation of transversal competences accross Europe" (2021-2023)

TRANSVAL-EU ist ein Erasmus+-kofinanziertes Projekt der Leitaktion 3 zur Unterstützung politischer Reformen (626147-EPP-1-2020-2-AT-EPPKA3-PI-POLICY).

Projektkoordination:

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung über die Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD), Österreich

Laufzeit: Februar 2021 – August 2023

Link zur Projektwebsite

Die TRANSVAL-EU-Partnerschaft besteht aus 16 Partnern aus sieben EU-Ländern und wird darüber hinaus von zahlreichen Expertinnen und Experten unterstützt. Die wba ist als assoziierte Partnerin in das Projekt einbezogen und wirkt bei der Entwicklung eines Nationalen Trainings mit bzw. bringt als Mitglied des Advisory Board ihre Expertise ein.

Vom 09.-11.05.2022 fand pandemiebedingt das erste Mal ein Projekttreffen in Präsenz in Perugia (Italien) statt. Einen Bericht zum EU Training, das im Anschluss daran stattfand, finden Sie hier.

Projektbeschreibung:

Transversale Kompetenzen sind impliziter Teil von Beratungs- und Validierungsprozessen: Das Ziel von TRANSVAL-EU ist es zu experimentieren, wie diese Kompetenzen explizit gemacht werden können, und die Erkenntnisse in Beratungs- und Validierungsmaßnahmen einzubetten. TRANSVAL-EU sammelt innovative Ansätze zur Validierung transversaler Kompetenzen, die im nicht-formalen und informellen Rahmen erworben wurden (VNFIL). Dies wird in fünf Ländern getestet – Österreich, Belgien, Italien, Litauen und Polen.
Das Projekt soll Wissen und Bewusstsein von Validierungsassessor:innen und Berater:innen in der Bildungs- und Berufsberatung durch Capacity Building stärken. Weiters stärkt das Projekt ebenfalls die sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen Praktiker:innen, politischen Entscheidungsträger:innen sowie anderen Stakeholdern, um kohärente VNFIL-Systeme aufzubauen.

Projektverlauf:

  1. Forschung: Das Projekt wird umfassend wissenschaftlich konzipiert und begleitet. Ausgangspunkt ist eine Bestandsaufnahme von bereits existierenden Praktiken, Kompetenzrahmen und Instrumenten für die Validierung transversaler Kompetenzen. Dies wird in einem europäischen Bericht zusammen gefasst. In einem nächsten Schritt wird ein gemeinsamer Kompetenzrahmen für transversale Kompetenzen entwickelt, der Beschreibungen ausgewählter transversaler Kompetenzen inklusive Lernergebnissen, Kompetenzniveaus und Bewertungsinstrumentarium enthält. Dieser Rahmen bildet die Grundlage für die Validierung transversaler Kompetenzen in den Pilotierungen.

  2. Curriculumsentwicklung: Sodann wird in engem Austausch mit interessierten Praktiker:innen aus den fünf Pilotierungsländern (AT, BE, IT, LT, PL) ein Train-the-Trainer-Curriculum entwickelt und getestet. Validierungspraktiker:innen lernen und üben darin, welche Good-Practice-Methoden zur Validierung transversaler Kompetenzen es gibt und wie sie diese anwenden und weitergeben können. Dazu wird auch eine Toolbox mit pädagogisch-didaktischen Ressourcen und Materialien entwickelt.

    Das Training wird zunächst auf europäischer Ebene getestet: Praktiker:innen werden als Multiplikator:innen eingeladen und halten in weiterer Folge Trainings für Praktiker:innen in ihren jeweiligen Ländern ab.

  3. Pilotierung: Die Pilotierung vereint zwei Perspektiven – jene der Validierungspraktiker:innen und jene der Kandidat:innen von Validierungsprozessen. Praktiker:innen testen die Trainingswerkzeuge und das Curriculum im Rahmen eines nationalen/regionalen Trainings. In weiterer Folge wenden die Praktiker:innen die Erkenntnisse aus dem Training in  Alltagssituationen mit Erwachsenen in Beratungs- und Validierungsprozessen an. Die Pilotierung zielt darauf ab, Einblicke in die Umsetzbarkeit, Vollständigkeit, Relevanz und Angemessenheit der Elemente zu gewinnen und basierend auf den Erkenntnissen das Curriculum iterativ zu adaptieren.

  4. Strategie und Nachhaltigkeit: Die Übersetzung und Anwendung der Projektergebnisse bilden den inhaltlichen Schlusspunkt von TRANSVAL-EU: Diese fließen in die Strategien der Pilotierungsländer ein. Zudem gilt es, die Reproduzierbarkeit und Übertragbarkeit erfolgreicher Praktiken in den Fokus zu nehmen und diese auch in Ländern außerhalb der Partnerländer anzuwenden. Somit wird eine EU-weite Gemeinschaft von Praktiker:innen und politischen Entscheidungsträger:innen aufgebaut, die über Bewusstsein und Kompetenz zu Validierung transversaler Kompetenzen verfügen.

Projektpartner:

Die wba unterstützt das Projekt als assoziierte Partnerin und ist Mitglied im Advisory Board.
 

"PROVE - Professionalization of Validation Experts" (2019-2022)

 

Das Erasmus+-Projekt PROVE beschäftigt sich mit der Entwicklung von Kompetenzstandards des Personals im Bereich der Validierung und hat die Entwicklung eines Methodenpools für Berater:innen und Assessor:innen zum Ziel.

Fragestellungen:

  • Welche Kompetenzstandards können für Validierungsfachkräfte definiert werden?
  • Wie kann ein Online-Selbstevaluationsverfahren für Validierungsfachkräfte aussehen, welches die vorab definierten Kompetenzen überprüft?
  • Wie kann ein Learning-Toolkit, welches Lernressourcen für die berufliche Entwicklung von Validierungspraktikerinnen und -praktikern in Europa umfasst, entwickelt, zusammengestellt und erprobt werden?
Projektziel:
Laut einer CEDEFOP-Studie (European Center for the Development of Vocational Training) existieren sehr unterschiedliche Ansätze zur Professionalisierung von Validierungspersonal in den EU-Ländern. Zudem verfügen viele EU Länder über keine oder nur begrenzte Bestimmungen in Bezug auf die Anforderungen an die Kompetenzen des Personals, das für die Durchführung von Validierungen verantwortlich ist. Insgesamt fehlt es an einem europäischen Standard für die Kompetenzen von in der Validierung tätigen Praktikerinnen und Praktiker. PROVE verfolgt das Ziel, einen solchen Standard zu entwickeln und damit einen Beitrag zur Entwicklung der beruflichen Kompetenzen von Validierungsfachkräften zu leisten.
Aus diesem Grund liegen die Hauptaufgaben von PROVE darin:
(a) Kompetenzstandards für Validierungskräfte zu definieren,
(b) ein Online-Selbstevaluationsverfahren zu entwickeln und
(c) Lernressourcen (Learning-Toolkit) für die berufliche Entwicklung von Validierungspraktiker:innen in Europa zu entwickeln und zu testen

Am 23.9.2021 fand die kostenfreie digitale Konferenz „Perspektiven für die Validierung – Potenziale zur Professionalisierung von Validierungspersonal" statt.
Hier finden Sie die Einladung.
Hier finden Sie die Power-Point-Präsentation der Veranstaltung.

 

Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung des Inhalts dar, welcher nur die Ansichten der Verfasser wiedergibt, und die Kommission kann nicht für eine etwaige Verwendung der darin enthaltenen Informationen haftbar gemacht werden.

Produkte:
Projektkoordination:

Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Deutschland)
Kontakt: Prof. Dr. Anita Pachner (Projektkoordination, wiss. Leitung)

Projektpartner:

PROVE Website

Kooperation mit dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung - DIE

Im Mai 2019 unterzeichneten der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung, Prof. Dr. Josef Schrader und die Geschäftsstellenleiterin der Weiterbildungsakademie Österreich, Mag. Karin Reisinger, eine Kooperationsvereinbarung.

Ziele und Inhalte der Kooperation:

  • Steigerung der professionalitätsfördernden Effekte auf Erwachsenenbildner/innen
  • Pflege transnationaler kooperativer Netzwerke im Bereich Anerkennungsarbeit
  • Steigerung des Knowhow-Transfers im Bereich Validierung, Kompetenzentwicklung und Forschung beitragen
  • Die Kooperation mit dem DIE-Projekt GRETA steht im Fokus des Austausches

Mehr Infos dazu finden Sie hier. Artikel über den Vergleich wba-Zertifikat - GRETA auf epale.

"VOCAE - Validation of Competences of Adult Educators" (2018-2019)

Dieses Erasmus+-Projekt, das vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) koordiniert wird, fördert einen Austausch zum Thema Validierung speziell in der Erwachsenenbildung. Das DIE arbeitet selber an einem Anerkennungsverfahren für Lehrende in der Erwachsenenbildung, das sich auch am Verfahren der wba orientiert (Projekt GRETA).

Projektkoordination: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (Deutschland)

Projektpartner

  • Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (Deutschland)
  • Aristoteles-Universität Thessaloniki (Griechenland)
  • Citeforma (Portugal)
  • Erik Kaemingk CV (Niederlande)
  • Foundation European Centre for Valuation of Prior Learning (Niederlande)
  • iriv - Institut de Recherche et d'Information sur le Volontariat (Frankreich)
  • Weiterbildungsakademie Österreich wba (Österreich)

Projektbeschreibung

Ziel des Projekts ist der länderübergreifende Austausch zu Entwicklung, Systemen und Praxis von Kompetenzvalidierung in der Erwachsenenbildung. Alle teilnehmenden Institutionen haben Erfahrung in diesem Bereich. Durch diesen Austausch wird die Weiterentwicklung des wba-Verfahrens hinsichtlich Validität, Reliabiliät, Objektivität vorangetrieben.

Es fanden 4 Treffen in Wien, Paris, Thessaloniki und Lissabon statt.

Weitere Informationen

Einen Artikel von Karin Reisinger zum Projekt VOCAE finden Sie hier.

Aufbauend auf die Ergebnisse und Erkenntnisse des Projekts VOCAE ist ein Folgeprojekt PROVE (siehe oben) entstanden.

"Transnational Peer Review in Validation of non-formal and informal learning Extended" (Erasmus+, 2016-2018)

Ziel dieses Erasmus+-Projekts ist es, transnationale Peer Reviews zwischen den Partnereinrichtungen durchzuführen und in Folge das Verfahren samt Handbuch und Materialien für den Bereich der Validierung weiter zu entwickeln. Außerdem sollen nationale Stakeholder gewonnen und Peer Review als Instrument zur Qualitätsentwicklung im Bereich der Validierung implementiert werden.

Projektkoordinator: Erik Kaemingk (Niederlande)

Projektpartner

  • Erik Kaemingk CV (Niederlande)
  • Vigor Transistions BV / EVC (Niederlande)
  • Libereaux BV (Niederlande)
  • European Peer Review Association EPRA (Österreich)
  • Universität für Bodenkultur / Unit for Lifelong Learning and Continuing Education (Österreich)
  • Firmenausbildungsverbund Oberösterreich FAV (Österreich)
  • Frauenstiftung Steyr (Österreich)
  • Weiterbildungsakademie wba (Österreich)
  • Kammer für Arbeiter und Angestellte Salzburg (Österreich)
  • Citeforma (Portugal)
  • ISLA - Istituto Superior de Gestação e Administração de Santarém (Portugal)
  • Centre Interinstitutionnel de bilan de compétences Bourgogne Sud CIBC (Frankreich)
  • Lietuvos svietimo profesine sajunga LETU (Litauen)
  • Národný ústav celo¸ivotného vzdelávania NUCZV (Slowakei)
  • European Association for the Education of Adults EAEA (Belgien)

Peer Review als Methode

Peer Review meint die externe Evaluierung durch Peers. Diese kommen aus einem ähnlichen Berufsfeld, kennen die spezifischen Tätigkeiten und Abläufe aus eigener Erfahrung und begegnen der zu evaluierenden Einrichtung auf Augenhöhe begegnen (bottom up). Peer Review kann auf bereits bestehenden Qualitätsmanagementsystemen aufbauen, ist entwicklungsorientiert und soll die Institution dabei unterstützen, ihre spezifischen Fragen zu beantworten. Peer Review fördert auch die Vernetzung der Einrichtungen untereinander - sowohl die Peers als auch die Einrichtung selber lernen aus einem Peer Review-Prozess.

Im Rahmen der Pilotphase empfing die wba im Dezember 2016 vier Peers: Die zwei österreichischen sowie zwei internationalen Peers machten sich zwei Tage lang ein Bild von den Abläufen, Prozessen und Hintergründen der wba, führten Interviews mit Kandidat/innen, Mitarbeiter/innen, Stakeholdern und analysierten Dokumente und zuvor durchgeführte Umfragen. Grundlage dafür bildete ein "Self report", den die wba im Vorfeld verfasst hatte und in dem sie konkrete Fragen an die Peers formuliert hatte. Den Abschluss bildete dann eine Präsentation der Ergebnisse der Peers sowie ein Abschlussbericht.

Einige der damals diskutierten Fragestellungen führten bereits zu Änderungen und Verbesserungen.

Weitere Informationen:

 

Die wba hat mir beim Aufspüren von Stärken, aber auch Lücken in meinem vorangegangenen Bildungsweg geholfen. Ich wurde mit Herz und Hirn beraten und konnte einen anerkannten, herzeigbaren Abschluss erwerben, der mir auch im universitären Arbeitsfeld geholfen hat.

ao.Univ.-Prof. Martin Vácha, Bakk.art. MA MA PhD

Kultur- und Bildungsmanager, Sänger, Lehrender für Gesang und Kulturmanagement, wba-diplomierter Erwachsenenbildner