Das wba-Zertifikat ist eine fundierte fachliche Ergänzung zu meiner langjährigen praktischen Erfahrung als Vortragende und Dozentin. Dabei war die Prozessbegleitung sehr professionell und unterstützend.
Lektüre für den MC-Test wurde aktualisiert
Neuer Reader zu Erwachsenenbildungswissenschaft und Erwachenenpädagogik
Der neue Reader trägt den Titel „Grundlagen der Erwachsenenbildungswissenschaft und der Erwachsenenpädagogik“ und wurde von Petra H. Steiner verfasst.
Inhaltlich ist der Reader in drei Teile gegliedert:
- Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Begriff und der Sozialgeschichte von „Bildung“ und „Erwachsenenbildung“.
- Der zweite Teil des Readers beschäftigt sich mit Einteilungen der Erwachsenenbildung sowie mit dem Verständnis von Professionalität und dem Expert:innenberuf Erwachsenenbildner:in.
- Der dritte Teil des Readers beschäftigt sich mit Prinzipien der Erwachsenenpädagogik. Hier geht es darum, wie „Didaktik“ zu verstehen ist und welche Haltungen und Prinzipien das Handeln von Erwachsenenbildner:innen anleiten sollten. So werden beispielsweise wichtige Prinzipien wie Teilnehmendenorientierung, Zielgruppenorientierung und Biografieorientierung angesprochen.
Wie es in der Erwachsenenbildung oft gute Tradition ist, wurde der Text in einem partizipativen Prozess auch einem Feedback-Prozess unterzogen. So gab es einen kollegialen Austausch mit einer Arbeitsgruppe aus Vertreter:innen des Kooperativen Systems und mit Forscher:innen aus dem Berufsfeld.
Die Autorin Dr.in Petra H. Steiner ist Mitarbeiterin der wba und promovierte 2016 im Fachbereich Pädagogik mit Schwerpunkt Berufsbildung/Erwachsenenbildung. Sie ist seit dem Jahr 2000 wissenschaftlich tätig. Als pädagogische Mitarbeiterin der wba ist sie seit 2009 mit der Beratung und Begleitung von wba-Kandidat:innen beschäftigt und daher mit der täglichen Praxis von Erwachsenenbildner:innen bestens vertraut. Petra H. Steiner ist darüber hinaus auch selbst als Trainer:in und Lehrende tätig.
Dr.in Petra H. Steiner auf der wba-Website
Der neue Text und wie bereiten sich wba-Kandidat:innen auf den Multiple-Choice-Test vor?
Der Multiple-Choice-Test wird in der Regel während des Zertifizierungswerkstatt, dem 3-tägigen Assessment, abgelegt. Damit sich die Kandidat:innen gezielter vorbereiten können, wurde ein Fragenkatalog entwickelt. Diesen Fragenkatalog und die gesamte Literatur können wba-Kandidat:innen in ihrem persönlichen Login-Bereich einsehen. So können sie sich nach eigenem Ermessen auf den Test vorbereiten. Die wba-Berater:innen begleiten hier bei allen auftauchenden Fragen.
Generelles Anliegen der wba ist es, mit der Literatur eine breite Basis für ein professionelles Selbstverständnis als Erwachsenenbildner:in zur Verfügung zu stellen. Dazu muss die Literatur Orientierung bieten können und darüber hinaus natürlich verständlich und aktuell sein. Im Laufe der Jahre wurde daher die Literaturauswahl modifiziert, gestrafft und aktualisiert. Insgesamt gibt es drei Texte zu lesen, einen zur Erwachsenenbildung in der EU (BMBWF), das "Portrait Erwachsenen- und Weiterbildung Österreich" (Gruber, Lenz) und den Reader zu Erwachsenenbildungswissenschaft und Erwachsenenpädagogik (Steiner).
wba-Qualifikationsprofile verbinden Praxis mit bildungstheoretischem Hintergrund
Der professionelle Hintergrundgedanke der wba ist, dass wba-Zertifizierte sich mit anwendungsorientierten Bereichen wie etwa Lehren, Bildungsmanagement, Beraten und Medien auseinandersetzen sollen. Aber auch bildungstheoretische Kompetenzen müssen als Grundlage für die tägliche Arbeit erworben werden. „Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie“, sagte Kurt Lewin. In diesem Sinne soll theoretischer Hintergrund handlungsorientierend sein und es Erwachsenenbildner:innen ermöglichen, die eigene Praxis aus mehreren und breiteren Blickwinkeln betrachten zu können.
Bedeutung: Wissenschaft verstehen und anwenden können
Das wba-Zertifikat ist dem Niveau 5 des Nationalen Qualifikationsrahmens zugeordnet. Als solche belegen wba-zertifizierte Erwachsenenbildner:innen, dass sie „ihr Handeln auf der Basis bildungstheoretischen Wissens reflektieren und analysieren sowie ihr Handeln an diesen Theorien ausrichten, hinterfragen und weiterentwickeln“. (Siehe Qualifikationsprofil wba-Zertifikat, S. 5.) Genau diese Wissenschaftsbasierung und Vertrautheit mit wissenschaftlichen Erkenntnissen ist auch ein Anliegen der wba. Damit möchte die wba auch einer allgemeinen Wissenschaftsskepsis entgegenwirken, die durch mangelnde Vertrautheit entsteht.
Wir danken Petra H. Steiner und allen anderen Mitwirkenden für die Erstellung des Textes! Als lernende Organisation freuen wir uns über Feedback!
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